Jetzt endlich gibt es einen neuen Entwurf des Schulentwicklungsplans. Der letzte war nur bis 2018 gültig. Danach herrschte 6 Jahren lang Stillstand. Aber auch der neue Schulentwicklungsplan macht Probleme. Knackpunkte sind die geplanten Schließungen der Schule für Lernhilfe Homberg (Elsa-BrändströmSchule), der Brüder-Grimm-Schule in Allendorf und der Grundschule Rengshausen.
Die derzeitige Situation an diesen Schulstandorten sind von vielen zum Teil konkurrierenden Interessen geprägt. Am Standort Allendorf wollen die Lehrer die Schließung, die Stadtverordnetenversammlung Schwalmstadt und ein großer Teil der Elternschaft aber nicht. Eine Entscheidung über den zukünftigen Verbleib sollte deshalb nicht ohne eine Anhörung der verschiedenen Interessengruppen getroffen werden.
Auch an den anderen von der Schließung bedrohten Schulen gibt es unterschiedliche Interessenlagen.
Angesichts der komplizierten Situation der Schulen brachte DIE LINKE den Antrag ein:
..dass der Ausschuss für Bildung Kultur und Sport Ortsbesichtigungen an den jeweiligen Standorten vornimmt und mit Vertretern der Schulleitung, der Eltern und der Gewerkschaft GEW gemeinsame Beratungsgespräche führt. Diese sollen rechtzeitig vor der Beschlussfassung des neuen Schulentwicklungsplanes geschehen, sodass den Abgeordneten genügend Zeit zur Entscheidungsfindung bliebe.
Eine derartige Beteiligung der Betroffenen vor Ort gefiel den Abgeordneten von SPD, FWG, CDU und AfD im Kreistag überhaupt nicht. „Wenn Informationsbedarf bestände, dann sollten die Kreistagsabgeordneten doch bitteschön selber bei den Schulen vorsprechen,“ so ihre Begründung. Und die Erziehungsgewekschaft GEW mit in die Gespräche einzubinden fanden einige Kreistagsabgeordnete völlig daneben. Folglichg wurde der Antrag dann mit den Stimmen von SPD, FWG, CDU und AfD abgelehnt.
In der Diskussion im Kreistag wurde immer wieder festgestellt, dass die meisten Abgeordneten kein ausreichendes Bild über die Lage „vor Ort“ hatte, und eine Ortsbesichtigung doch hilfreich sein könne. Aber man hatte sich in die Sackgasse „einem Antrag DER LINKE darf man nicht zustimmen“ manövriert und wollte da auch nicht raus.