Pflegekräfte besser bezahlen

Die Pandemie hat unsere Krankenhäuser in eine finanzielle Schieflage gebracht. Die im Koalitionsvertrag versprochene auskömmliche Finanzierung von Notfallversorgung, der Geburtshilfe und der Pädiatrie reicht nicht aus. Die Pflege in Deutschland ist ein Pflegefall. Ob Krankenpflege, Altenpflege, ambulante oder häusliche Pflege – die Pflegekräfte sind überlastet, weil überall Kostendruck, Markt- und Profitorientierung vorherrschen.
Der Applaus am Anfang der Corona Pandemie für die aufopferungsvolle Leistungen des Pflegepersonals ist verhallt. Auf eine angemessene Entlohnung warten die meisten Pflegerinnen und Pfleger immer noch.
Besonders krass ist die Lage der Asklepios Krankenhäuser im Schwalm-Eder-Kreis. Aus Gründen der Profitmaximierung wurden in der Klink Melsungen dringend notwendige Sanierungsmaßnahmen nicht durchgeführt, Personalkosten eingespart. Lange Zeit hat der Konzern seinen Pfleger*innen bis zu 600 Euro weniger im Monat gezahlt als üblich. Asklepios war und ist nicht bereit, mit der Gewerkschaft ver.di Tarifverträge abzuschließen.
Die Abwanderung von Pflegepersonal und Fachärzten ist die Folge. Der Pflegenotstand nimmt immer bedrohlichere Ausmaße an. Die 2006 beschlossene Privatisierung Kreiskrankenhäuser hat sich als schwerer Fehler herausgestellt. Die klinische Grundversorgung der Bevölkerung ist seit längerer Zeit nicht mehr gewährleistet. Die gelplante Rückführung der Melsunger Klinik in öffentliche Hand ist zwingend notwendig. Die Beseitigung der Fehler der Vergangenheit werden dem Steuerzahler teuer zu stehen kommen.
DIE LINKE bleibt dabei: Krankenhäuser gehören in öffentliche Hand. Privatisierung schadet unserer Gesundheit.