Antiziganistischer Vorfall auf dem Campingplatz Bad Zwesten

Blankes Entsetzen empfindet Heidemarie Scheuch-Paschkewitz, Kreistagsabgeordnete und Direktkandidatin der Partei Die Linke zur Bundestagswahl, gegenüber dem Vorfall auf dem Waldcampingplatz in Bad Zwesten: „Eine Sinti Familie ist wegen ihrer Herkunft vom Waldcampingplatz in Bad Zwesten verwiesen worden. Begründet wurde dies mit einem Beschluss des Vorstandes des Camping Club Kassel, keine Minderheiten auf ihren Campingplätzen zu dulden“, so Scheuch-Paschkewitz. Und weiter: „Diese Diskriminierung von Minderheiten erinnert mich an sehr dunkle Zeiten unserer Geschichte, an die Zeit des Faschismus“, teilt Scheuch-Paschkewitz mit. So etwas dürfe auf keinen Fall geduldet werden. Der Vorstand des Camping Club Kassel muss sofort seinen Beschluss zurücknehmen, fordert sie.

Auch Bürgermeister Michael Köhler sei in der Pflicht: „Es reicht nicht aus, seinen Unmut zu äußern. Köhler sollte dem CCK eine Frist zur Rücknahme des Beschlusses setzen und mit der Kündigung des Pachtvertrages drohen. Dem Campingplatzbetreiber muss Köhler klar machen, dass dieses Handeln grundgesetzwidrig ist und in der Gemeinde Bad Zwesten nicht geduldet wird.“

Die Linke stehe für Toleranz, gegen Rassismus und Ausgrenzung. In der jüngeren Vergangenheit habe der Schwalm-Eder-Kreis viele Initiativen gegen Rechts auf den Weg gebracht, u.a. das Projekt „Wir – engagiert für Toleranz und Demokratie!“ und „Gewalt geht nicht.